Apropos Wald

WALDSTERBEN 2005
Wie das Statistische Bundesamt zum Tag des Baumes am 25.April 2005 mitteilt, hat die Waldfläche in Deutschland im Jahr 2003 - wie auch schon in den Jahren zuvor - weiter zugenommen. Dabei blieb die der Forstwirtschaft zur Verfügung stehende Wirtschaftswaldfläche in der Summe nahezu unverändert bei etwa 101 890 km.. Dem Flächenzugewinn durch Erstaufforstungen entsprach in etwa eine gleich große Fläche, die zum Beispiel aus Naturschutzgründen aus der Bewirtschaftung genommen wurde. Dirk Maxeiner 22.04.2005

Sanasilva 2001: Waldzustand ist seit 1994 stabil

WALDSTERBEN VORLÄUFIG GERETTET
Der Waldschadensbericht ist auch nicht mehr das, was er einmal war. Anstatt zu sterben dehnen sich die deutschen Forste aus, ein Verhalten, das politisch ausgesprochen unerwünscht scheint. Abhilfe schafft nun eine neue Form von Waldbericht, der die Daten aus dem nationalen Waldbericht und dem Tropenwaldbericht vereint. Vor allem in den Tropen schreite das Waldsterben "in erschreckendem Maße" voran, sagte Verbraucherschutzministerin Künast (Grüne) im Juli bei der Präsentation des neuen Berichts, auch der Zuwachs in Deutschland könne die weltweite Abnahme des Waldes nicht wettmachen. Das Waldsterben wurde somit bis auf weiteres gerettet.
Zusätzliches Ungemach droht indes von einer amerikanischen Studie die mit Hilfe von Satellitenaufnahmen eine generelle starke Zunahme der Vegetation auf der nördlichen Erdhalbkugel für die letzten zwanzig Jahre nachweist. Eigentlich war die Untersuchung als Mahnung vor der Erderwärmung gedacht, was aber ziemlich nach hinten losging, weil die dummen Journalisten das bedrohliche an besseren Vegetationsbedingungen nicht so recht verstanden haben. "Patient Erde auf dem Weg der Besserung" meldete die Bildzeitung, "die Begrünung der Erde ist in vollem Gang" schrieb die FAZ "Der blaue Planet wird immer grüner" titelte Die Welt (alle 06.09.01). Quelle: DIE FROHE BOTSCHAFT! NR.7 19.9.2001.

RHEINPFALZ, 17.10.01
Conrad: Bessere Energiepolitik für den Wald
Neue Umweltministerin legt Forst-Schadensbericht vor - Erholung in der Nordpfalz
Verbessert hat sich in diesem Jahr der Waldzustand im Nordpfälzer Berg- und Hügelland, der Pfälzerwald habe sich dagegen nicht merklich erholt.
Für Conrad ist angesichts des Waldzustandes eine deutliche Verringerung des Ausstoßes waldschädigender Stoffe "unverzichtbar". Mit ihrer Forderung nach einer nachhaltigen Energiepolitik richtete sie sich ausdrücklich an Gegner von Windkraftanlagen. "In manchen emotionalen Diskussionen wird zu wenig auf den Zusammenhang von Schadstoffminderung und Naturschutz im Wald eingegangen", kritisierte sie. Zur Verringerung der Stickstoffverbindungen, die bundesweit zu 60 Prozent aus dem Straßenverkehr stammten, könne nach ihren Worten eine stärkere Nutzung von Erdgasfahrzeugen beitragen. Durch die Landes-Förderung von Biovergasungsanlagen sollen Ammoniakemissionen aus der Landwirtschaft, die den Wald schädigen, reduziert werden. Die Brennstoffzelle, an der verschiedene private und öffentliche Einrichtungen forschen, sei ebenfalls Teil einer nachhaltigen Energiepolitik. Die unterschiedlichen Projekte im Land sollen nach Conrads Vorstellung in ein "Netzwerk Brennstoffzelle" eingebunden werden.
"Jeder Einzelne", sagte Konrad weiter, "kann dazu beitragen, seinen 'geliebten Wald' zu retten." Gemeint seien Hausbesitzer, die ihre Immobilie renovieren, und Autofahrer beim Kauf eines Neufahrzeugs.

Kommentar: Neue macht Druck
Von Karin Dauscher - Die neue Umweltministerin hat es von ihrer Vorgängerin übernommen, sich in die Energiepolitik einzumischen. Vielleicht wird ihr mehr Erfolg beschert.
Gleich in ihrer ersten Pressekonferenz als oberste Wald- und Umweltschützerin im Land hat Margit Conrad (SPD) klare Positionen ergriffen: Den Windkraftgegnern, die neuerdings von der CDU-Opposition unterstützt und bisher von der Landesregierung kaum wahrgenommen wurden, entgegnet sie, dass ihre Argumente in punkto Naturschutz die Waldgesundheit nicht berücksichtigen. Ihren Kabinettskollegen Bauckhage (FDP) fordert sie mit ihrem Schlagwort von der "Ökologisierung der Energiepolitik" zum Handeln auf. Ähnlich hat es auch ihre Vorgängerin Martini gemacht, die sich durch ein Förderprogramm hier und dort, durch öffentliche Äußerungen immer wieder in die Energiepolitik eingemischt hat. Sie wollte nach der Wahl auch die Zuständigkeit für das Thema haben, doch es blieb beim Wirtschaftsministerium. Das Ergebnis ist eine Energiepolitik des Landes ohne erkennbares Konzept und ohne konkrete Ziele. Conrad sagt von sich, sie könne "anstoßen und anstößig" sein. Das klingt forsch, doch erst die politische Auseinandersetzung wird zeigen, ob sie damit etwas bewegen kann. RON - RHEINPFALZ ONLINE, Mittwoch, 17. Okt , 03:45 Uhr


Holzhaus statt Treibhaus

Waldbesitzer und die Klimakonferenz

Gesamtwaldbericht (umfangreich, pdf)