Anmerkungen:

Mit durchschnittlich 15 Minuten Stromausfall innerhalb eines Jahres sind wir in Deutschland immer noch Weltmeister in der Stromversorgungssicherheit (s. auch weiter unten am 31.10.). Weil dies zur allgemeinen Gewohnheit wurde, machte sich außer verantwortlichen Technikern darüber auch niemand Gedanken. Politisch ist es kein Thema und ausbeuterische und hinterlistige Geschäfte lassen sich damit nicht machen. Noch steht unsere Stromversorgungssicherheit. Weshalb? Weil wir neben einer soliden Netz-Infrastruktur auch solide und zuverlässig arbeitende Kraftwerke haben. Kritik entzündet sich derzeit dagegen an der Zuverlässigkeit von Kraftwerksbetreibern. Aber wozu sitzen unsere Politiker in allen Aufsichtsräten der Energiewirtschaft? Vollmundige Politiker, welche wegen bestimmten Vorkommnissen Kraftwerksbetreiber plötzlich unzuverlässig finden und auswechseln möchten, sollten daher einmal über die eigene Spezies nachdenken. (Stromversorgungs-)Sicherheit kostet Geld. Wenn sie jedoch nicht wahrgenommen wird und kein Thema ist, dann muß ein Kind erst ins Wasser fallen, ehe etwas geschieht. Kraftwerksbetreiber müssen dieses Geld auf dem liberalisierten Markt erwirtschaften und die Politik wirft ihnen dabei Stöcke zwischen die Beine, während sie einer anderen Klientel Gelddruckmaschinen ohne volks- und energiewirtschaftliche Verantwortung zum Fraß hinhält. Aber Beispiele wie in Rheinhessen werden sich häufen müssen, ehe so mancher ideologisch verbrämte Staatsmann zu real wirksamen Maßnahmen greift - oder endlich von der Bühne verschwindet. 
Nach Stromausfall Bürger in Sorge
140 Gemeinden mit 200.000 Kunden in Rheinhessen eine Stunde ohne elektrische Energie... - berichtet heute der Main-Rheiner-Onlinedienst. Weil das Kraftwerk Biblis keinen Strom in die 110 kV-Versorgungsebene einspeisen konnte, konnten auch regionale Energieversorgungs-Unternehmen keine Kunden bedienen, trotz Windkraftanlagen in ihren Versorgungsbereichen. In Rheinland-Pfalz stehen seit dem 1.10.2001 435 Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 330 MW. Benutzt man die Rechnungen der Windlobby, dann reicht das für 200.000 Haushalte. Insbesondere an einem bedarfschwachen Sonntagmorgen. Doch, wie berichtet, 140 Gemeinden waren stromlos. Weshalb können WKA nicht aushelfen? Weil sie in das gleiche Netz einspeisen wie das zugeordnete Kraftwerk. Das Netz war aber ohne Spannung und ohne Netz-Spannung können WKA keinen Strom liefern. So ist das halt. In diesen Fällen werden sie elektrisch vom Netz getrennt und mechanisch festgebremst.  Denn nach der Trennung vom Netz entsteht für WKA eine Leerelaufsituation, die dazu führen könnte, daß die Rotoren überdrehen und deren Flügel wegfliegen. Wofür gibt es die vielen Windkraftanlagen? Nun das ist das Thema dieser Webseite. Sie sind überflüssig wie ein Kropf. Und Solarstromanlagen? Die waren zu der frühen Stunde eh noch nicht in Betrieb. 
Die vom Strom- und WKA-Ausfall betroffene
Bürgerinitiative Rheinhessen-Pfalz hat die Gelegenheit benutzt, einen Brief an MP Beck zu schreiben. Was sollte der rheinland-pfälzische Ministerpräsident als technischer Laie tun? Die Windlobby fragen, wie sie den regionalweiten WKA-Ausfall im Hinblick auf eine Stromversorgungssicherheit erläutert und die zuständigen Stromversorger. Im Anschluß an ein solches Gespräch sollte Herr Beck nicht nur darüber nachdenken, was wichtiger ist - der imaginäre Klimaschutz oder die reale Stromversorgungssicherheit - sondern auch, daß alle WKA und jede Solarstromanlage, welche nach EEG in das allgemeine Versorgungsnetz speisen, einerseits sukzessive den Strompreis in die Höhe fahren und andererseits fortschreitend die örtliche, regionale und überregionale Stromversorgungssicherheit herabfahren. (wh)

Insbesondere Naturschutzverbände, welche in vielen vergangenen Jahren gegen Hochspannungsmasten gestritten haben und nun Windkraftanlagen selbst um den Preis des Natur- und Landschaftsschutzes fordern, sollten einmal über folgenden Vorschlag nachdenken: Wie wäre es, wenn Politiker das viele Geld für die besonders im Binnenland unwirtschaftlichen Windkraftanlagen in eine die Stromversorgungssicherheit erhöhende Verkabelung von Freileitungstrassen umleiten? Die Verkabelung der 110 kV-Freileitungen in die Erde zum Schutz des Landschaftsbildes wurde nämlich stets mit der damit verbundenen Unwirtschaftlichkeit abgelehnt. Auch in dieser Hinsicht sollte ein Abwägungsprozeß laufen. Denn ohne Strom kein "Klimaschutz"!