Windkraft ist
weder sozial noch ökonomisch noch ökologisch noch logisch
Unsozial deshalb, weil Windkraftanlagen (WKA) den Dorf- und Gemeinschaftsfrieden zerstören. Zwischen den Nachbarn, zwischen den Bürgern und zwischen den Bürgervertretern bildet sich ein Riss: WKA-Befürworter und WKA-Gegner sprechen nicht mehr miteinander. Die einen kassieren, die anderen zahlen. Wenige haben einen Vorteil auf Kosten vieler. Die in der Windbranche übliche Zahlung von Schweige- und Akzeptanzgeldern, das heißt von Schmiergeldern zur Erlangung von Baugenehmigungen, die lückenhafte Information, teilweise sogar Desinformation der Bürger durch die Behörden, tun ein Übriges, das Vertrauen des Einzelnen zu seinem Nachbarn und zu seinem politischen Vertreter auszuhöhlen, wenn nicht gar zu zerstören. Und wenn dann noch im doppelten Sinne des Wortes ein grüner Vorsitzender eines örtlichen Umweltausschusses deutlicher als durch die Blume zu verstehen gibt, dass das EEG mit seinen hohen Windstromeinspeisevergütungen die "Möglichkeit der geldlichen Überzeugungsarbeit" gibt, schlägt das auf den Staat zurück, der trotz vieler warnender Stellungnahmen ein solches der Korruption Tür und Tor öffnendes Gesetz geschaffen hat.
Unökonomisch ist die Windenergie deshalb, weil deren (Über-)Förderung die deutsche Volkswirtschaft Jahr für Jahr 5 bis 10 Milliarden Mark kostet. Diese Mittel könnten zur Unterstützung wirksamer Maßnahmen, wie zum Beispiel zur Wirkungsgradsteigerung und zu umfassenden Energiesparprogrammen, eingesetzt werden. Die wirtschaftliche Effizienz solcher Maßnahmen streitet selbst der Energieexperte Uwe Leprich vom Institut für ZukunftsEnergieSysteme nicht ab. Allerdings verkehrt er ganz im Sinne seines Arbeitgebers die Logik dieser Aussage ins Gegenteil. "Aber genau das wollen wir ja auf keinen Fall", versichert er den "Windmüllern" in ihrer Verbandszeitschrift NEUE ENERGIE, Nr. 10/2000. Kein einziges konventionelles Kraftwerk konnte durch die 10.500 Windräder, die sich zur Zeit in Deutschland drehen, ersetzt werden. Dass keine einzige Kilowattstunde konventioneller Strom durch eine Kilowattstunde Windstrom substituiert wird, bestätigen die Stadtwerke München (SWM) in ihrem Schreiben vom 23.11.2000, in dem es heißt: " ... auch nicht unsere Kernkraftbeteiligung wird um den Windkraft-Strom reduziert betrieben."
Der Schaffung einiger tausend Arbeitsplätze in der Windindustrie steht die Vernichtung einiger zehntausend Arbeitsplätze in anderen inländischen Wirtschaftsbereichen entgegen. Die Subventionierung und massenweise Errichtung von Windkraftanlagen im Binnenland mit dem Exportargument zu rechtfertigen, hieße Deutschland zu einem Testfeld einer Industrie zu machen, deren "Wertschöpfung" zu Lasten anderer Wirtschaftsbereiche und auf Kosten der arbeitenden und nicht mehr arbeitenden Wohnbevölkerung geht, die ihr Naherholungsgebiet verliert und hohe Immobilienwertverluste hinnehmen muss.Ferner ist die Windenergie unökologisch, weil die unstetige Einspeisung von Windstrom eine Heißreserve parallel betriebener konventioneller Kraftwerke erfordert, die ihrerseits ohne Strom zu produzieren für die Gesamtmenge Strom mehr Schadstoffe erzeugen, als es ohne Windkraft der Fall wäre. Das ständige Herauf- und Herunterfahren der konventionellen Kraftwerke führt alles in allem zu höheren Schadstoffbelastungen und in praxi keineswegs zu einem niedrigeren Verbrauch fossiler Brennstoffe. Die von der Windindustrie und den von ihr abhängigen Instituten berechneten Einsparmengen an Kohlendioxyd und fossilen Brennstoffen sind empirisch nicht nachweisbar, das heißt, es handelt sich nur um theoretisch mögliche Werte. Des Weiteren ist es mehr als unverständlich, ja die Folge eines von der Ideologie der 68er besetzten Denkens, immer nur von der "Umwelt" und nicht von der "Landschaft" als zu erhaltende und zu bewahrende Ressource zu sprechen. Denn gerade die Landschaft hat nach Ansicht von Psychologen und Medizinern einen hohen Stellenwert für das Wohlbefinden des Menschen. Störungen des Wohlbefindens, wie sie durch Sicht- und Lärmemissionen von Windkraftanlagen hervorgerufen werden, verursachen psychisch-physische Krankheiten, deren Behandlung das Gesundheitswesen in zunehmendem Maße belasten wird.
Die unsoziale, unökonomische und unökologische Seite der Windkraft macht die Nutzung dieser regenerativen Energie (im dicht besiedelten Deutschland) unlogisch, zumal Techniken vor der Anwendung stehen, die wie die Brennstoffzelle die gesamte Energieversorgung revolutionieren werden. So ist es auch nicht verwunderlich, dass der Expo-Aufsichtsrat bereits 1998 der Windindustrie die Errichtung eines Riesenwindrades auf dem Weltausstellungsgelände mit der Begründung verweigerte, die Windtechnologie sei "nicht mehr bahnbrechend für das 21. Jahrhundert". In wenigen Jahren wird sich bewahrheiten, worauf kritische Ökonomen und Ökologen bereits zu Beginn der 90er Jahre hingewiesen haben: Es werden mit den hohen, gesetzlich fixierten Windstrom-Einspeisevergütungen unter horrenden volkswirtschaftlichen Kosten Investitionsruinen produziert, die unter noch höheren Kosten - zu Lasten der Kommunen oder erneut zu Lasten des Stromverbrauchers - wieder abgebaut werden müssen.
Wenn die Nachteile der Windenergie wesentlich größer sind als die Vorteile, wenn die Praxis nicht hält, was Theorie und Branche versprechen, dann ist jeder Kompromissunlogisch->