1.Dänemark streicht sämtliche Hilfen für erneuerbare Energien:
In Dänemark ist seit Januar 2001 der garantierte Einspeisepreis von 15 auf 10 Pfg/kWh reduziert worden. Deshalb wurden in 2001 nur noch 10 MW Leistung neu installiert (in 2000 noch 600 MW). Offizielle Begründung der Regierung: Windenergie sei zu teuer, mit 16 % sei der Anteil an der Stromerzeugung in Dänemark hoch genug. Offenbar haben auch die großen EVU's gegen die Einspeisevergütung opponiert - durch den hohen Anteil an Windstrom (16 % der Stromerzeugung) können sie die eigenen Kraftwerke nicht mehr auslasten - müssen sie wegen der minderen Zuverlässigkeit von Windstrom aber vorhalten. Die von der alten Regierung ausgehandelte Vereinbarung zum Bau von 5 jeweils 150 MW Off-Shore-Windanlagen wurde ebenfalls annulliert. Zudem sind im Etat des laufenden Jahres sämtliche Förderprogramme für erneuerbare Energien gestrichen worden. Die Einhaltung der CO2-Verpflichtung nach dem Kyoto-Protokoll will Dänemark durch den Zukauf von Emissionsrechten erreichen. (Hann.Allg.Zeitung 15.2.2002).

2. Windkraft - Bruchlandung der deutschen Energiewirtschaft
Die jetzige Bundesregierung will den Windkraftanteil am deutschen Stromverbrauch auf mindestens 25 % steigern. Sven Teske (Greepeace- Aktivist): reine Traumtänzerei. In Sachen Windkraft kann sich Deutschland höchstens noch 4-5 Jahre steigern. Mehr als 6,6 % der Stromerzeugung sind nicht drin. Für eine Wirtschaftlichkeit muß die jahresdurchschnittliche Windgeschwindigkeit mind. 5,5 m/sec betragen. Das ist jedoch nur bei 4 % der Fläche in Deutschland gegeben. Die Steuervergünstigungen und Zinsverbilligungen kosten den Bundeshaushalt bis 2010 mehr als 51 Mrd € (Welt am Sonntag 10.Febr2002).

3. Küstenregion kann Strom nicht abnehmen
EWE-Chef (Energie-Versorgung Weser-Ems) Dr. Brinker sieht das Vorhaben, bis 2010 rund 10.000 MW Offshore-Windparkleistung zu bauen kritisch. Dafur sind auch riesige neue 380 kV- Gittermasten für den Ferntransport des Stromes erforderlich, weil der Strom in der Küstenregion nicht abgenommen werden kann. Ob das durchsetzbar ist? Im übrigen könne auf kein konventionelles Kraftwerk verzichtet werden, weil auch bei Windstille die Versorgungssicherheit gewährleistet sein muß.(Cuxhavener Nachrichten 15.2.02)

4. Gefahren durch Windkraftanlagen
Dieter Krämer vom Bundesverband Landschaftsschutz (BLS):
In den letzten 2 Jahren sind mindestens 38 Unfälle dokumentiert: 26 Flügel , 6 Blitzeinschläge,4 Brände, 2 komplette Gondelabstürze, 22 Unfälle wegen Vereisung. Die Gefahr ist so groß, weil keine regelmäßigen Kontrollen durch den TÜV vorgeschrieben sind. Auf Norderney krachte im Mai 2000 ein Rotorblatt der 120 m entfernten Windkraftanlage in einen benachbarten Garten und durchschlug eine 36 cm dicke Hauswand. (Bild am Sonntag, 16.12.2001, S.34,35).
Im Jahr 2002 traten innerhalb eines Monats weitere 5 Windkraftunfälle auf (3 x Flügelabbrüche bzw. Flügelzersplitterungen, 1 x Blitzeinschlag). Der schwerste Unfall war das komplette Umknicken eines Windrades bei Sturm in Husum am 28.1.02 - Schaden 250.000 €. (Mitteilung BLS 26.2.2002).

5. Pleiten mit Windkraftanlagen
Zu wenig Wind: Der Bundesverband Windenergie(BWE) empfiehlt nur dort eine Windkraftanlage zu
errichten, wo die Windgeschwindigkeit über 6 m/sec liegt. In leicht hügeligem Gelände ist noch ein Aufschlag von 20-30 % notwendig.(Neue Energie 10/2001).
In Windischeschenbach (Oberpfalz in Bayern) mußten im Dezember 2001 2 Windturbinen in Höhe von 510 m nach 3 Jahren wegen Unwirtschaftlichkeit abgebaut werden (60 % weniger Strom als geplant wegen zu wenig Wind)=Totalverlust für die Anleger und 110.000 DM verlorene Subventionen des Freistaates Bayern (gsgw Gemeinschaft zum Schutz vor Umwelt- und Gesundheitsschäden durch Windindustrieanlagen in Süddeutschland 22.2.02). Das Bremer Unternehmen Energiekontor will 3 schlecht laufende Windparks (Leistung 28 MW ) zurückkaufen: Ursachen seien zu optimistische Windprogrnosen, die zu hohe Renditen versprochen hätten (Südd.Ztg.29.1.02).