Unwetter

Leserbrief an die Frankfurter Neue Presse
Themenbereich: Hochwasser und Klima

Wenn die derzeitigen verheerenden Unwetter anstatt den Raum von Dresden über Prag bis zur Donau heimzusuchen, stattdessen Schleswig-Holstein so getroffen hätten, daß weite bisherige Festlandteile für immer vom Wasser verschlungen würden und sich an höherliegenden Landteilen einige neue Inseln bildeten, das alles mit zahllosen Toten und Sachverlusten, so wäre diese Katastrophe noch um vieles größer als das was wir gerade erleben. In so einem Fall wäre unisono bei der Bundesregierung, einer Anzahl Wissenschaftler (besonders dem seltsamerweise dauerzitierten indischstämmigen 'Klimahysteriker' Mojib Latif in Hamburg) und dem größten Teil der Presse natürlich die 'menschenverursachte Klimaerwärmung' schuld an allem. So eine Katastrophe ereignete sich aber in Schleswig-Holstein tatsächlich und real bereits um 1362.
Die damalige Sturmflut 'Grote Mandränke' bei der erst die Nordfriesischen Inseln mit Sylt vom Festland abgetrennt wurden, geschah in einer Zeit, als der Mensch noch gar nicht industrialisiert war, genausowenig wie um die erste Jahrtausendwende herum, wo Ackerbau in Grönland (Name kommt von 'Grünland') nachgewiesen ist. Damals muß es auf der Erde zweifellos um einiges wärmer gewesen sein, als in den schlimmsten Zukunfts-Weltklima-Untergangs-Horrorszenarien bestimmter heutiger Wissenschaftler. Auch das große Gletscherschmelzen vor 15.000 Jahren war zweifellos nicht dadurch verursacht, daß die damaligen Urmenschen zuviele Lagerfeuer brennen hatten. Die Erde ist über 5 Milliarden Jahre alt und seit sie eine Atmosphäre hat, gibt es ein Klima, das niemals je 'normal' war sondern immer erheblich schwankte. Gemessen am Erdalter sind die letzten 100 Jahre Dauer nur ein Herzschlag. Auf einer Erdkugel, deren allergrößter Teil (Wasserflächen) unbewohnt von Menschen sind und deren Vulkane in ihren Aktivphasen allein mehr Schadstoffe in die Atmosphöre pusten als die Industrien ganzer Kontinente (allein der Ätna pustet dann 20.000 -Zwanzigtausend! - Tonnen Schwefeldioxid je Tag in die Luft), lassen am realen Einfluß des Menschen auf das dynamische Weltklima überhaupt zweifeln. Noch in den 1970er Jahren waren sich angeblich die 'Wissenschaftler einig' daß die Erde in Gefahr sei zu ERKALTEN und Forschungsprogrammgelder forderten, dieselbe etwa mittels riesiger Solarspiegeln zu erwärmen. Was wird man in 30 Jahren über unsere heutigen Wissenschaftler und Politiker wohl posthum sagen? Gerade über solche wie etwa Umweltminister Trittin, der die Klimahysterie sogar zum Wahlkampfzweck ausnutzt? Es fehlt ja nur noch ein Wahlplakat: "Wählt GRÜN damit das Weltklima nicht untergeht" und solches mehr.
Bleiben wir also entgegen jeder derzeitigen Diskussionsmode lieber sachlich. Praktisch jede heutige Hochwassermarke in Dresden, Prag und an der Donau wurde bereits tlw. vor Jahrhunderten in der vorindustriellen Zeit noch übertroffen und konnte zudem mangels Indutrie damals auch überhaupt nicht am menschlichen Wirken gelegen haben. An der immer mal hochwassergefährlichen Lahn zeigt der Hochwasserpegel in Runkel, das mit weitem Abstand zum zweitplatzierten Datum (1758), rekordhöchste Hochwasser im Jahre 1648 an, als der Dreißigjährige Krieg gerade endete. Darunter liegt drittplatziert noch das Hochwasser 1921 und dann sogar zweimal 1984. Es ist also kein Wunder, daß unverändert auch beachtlich viele Wissenschafter einfach nicht an die Theorie des Klima-Weltuntergangs durch menschlichen Einfluß/Kohlendioxid glauben, nur interviewt die Presse diese 'Außenseiter' nicht so gern weil Schreckensbotschaften einfach interessanter sind. Der deutsche Bundestag hat das 'Kyoto-Protokoll' einstimmig ratifiziert. Dessen multimilliarden Euro verschlingende völlige Umsetzung, wohlgemerkt einschließlich der nichtwilligen USA und Australien, würde auch nach Erkenntnissen von IPCC-Klimawissenschaftlern die globalen Temperaturen nur im nichtmessbaren Bereich von ca. 0,0001 Grad Celsius bis absolut maximale 0,7 Grad Celsius theoretisch weniger erwärmen. Das reicht gewiss nicht aus, um in Grönland wieder Ackerbau zu ermöglichen. Jede menschliche Epoche hat ihre Großleistungen und jede leider auch ihre globalen Dummheiten. - Werner Eisenkopf

"Klima"katastrophe 1776

Kirchenbuch Köngernheim an der Selz, Seite 613:
Im Jahr 1776 den 17ten Juli, war der Mittwochen. Morgends nach 2 Uhr hat sich eine unglückliche und schauerige Begebenheit zugetragen, welche die Nachwelt kaum glauben wird. Ich will brevissimis hub fide Pastorali das traurige Verhängnis oder Straffe hiermit melden:
1776 den 15ten Juli hatten etliche schon mit der Getreideernte begonnen. Den 17ten Julii wollten die Leuthe insgesamt die Sichel anlegen, aber der Morgen des 17ten Juli 1776 war für mehr als 40 Orthe sehr fatal;
von Zweÿ Brücken biß an den Rhein (die Landschaft jenseits des Rheins nicht mit gerechnet) sind von diesen etliche zur Helfte, andere Universal und total verwüstet worden. Ehe das geschah, so war den vorhergehenden Tag, als den 16ten Juli eine auserordentliche Hizze. Des Abends stiegen viele Wolken auf. Gegen 12 Uhr in der Nacht plitzte es von Ferne ohne aufhören. Von allen Himmels zogen denn dreÿ Gewitter wider einander. Keins wollte weichen. Nach 2 Uhr war ein förchterliches Geheul und Brausen in der Luft. In kurzer Zeit hörte man auf Erden Blizzen, Donnern, Sturmwinde, die man sich nicht denken kann, sie hörten nicht auf. Die Erde zitterte, die Häußer bewegten sich. Gesunde Bäume, die 70 Jahre gestanden, derer sind hier über 30, in Selße 500 theils mit der Wurzel aus der Erde gerißen, theils in der Mitten entzweÿ gebrochen. Gleicher Zeit war ein starcker Schutt mit Regen, dem folgten Schlooßen [Hagel], wie Tauben Eÿer in schwerer Menge. Dächer, und Fenster wurden sehr beschädiget, Gebäude umgestürtzt. Alle Gewächse, hier die Feld-Früchte, Weinstock, in der ganzen Köngernheimer Selßer, Schwabsburger, Niersteiner p.p. [u.s.w.] Gemarckung sind verschmettert, versplittert und in die Erde geschlagen worden. Das Stroh war wie verfault oder wie von dem Vieh verkäuet. Man hat die Gattung Stroh [Getreidearten] nicht mehr unterscheiden können. Die Leuthe haben das ganz eingedroschene leere Stroh [zerschlagene Getreide] zusammen gerrechet, wie man sonst pfleget die Stoppeln zu rechen. Säe Samen [Saatgetreide] und Brod haben die Armen gebettelt; andere haben Geld gelehnet, damit sie Säe Samen [Saatgetreide], Frucht zu Brod [Brotgetreide], Stroh, Gemüß sich Kaufen können. Nichts ist übrig geblieben vor Mensch und Vieh. Die Wiesen sind verschlößt [verhagelt], Kraut, Rüben, Grund Beeren [Kartoffeln] p.p. verwüstet. Das Wild, und Ungeziefer ist auf dem Feld erschlagen worden. Die Bäume stunden ohne Laub wie im Winter. Das große, oder so genannte schwarze oder große Feld [Flurname] hat nach aller Sage in 50 Jahren nicht so prächtig mit Frucht [Getreide] gestanden - aber Ach! Den 17ten Juli, den Mittwochen vor dem VII Trinitatis des Morgens nach 2 Uhr, in einer Viertel Stunde war ein Greuel der Verüstung. Die Schlooßen haben Schühe hoch biß den 3ten Tag gelegen. Ein Kind ist der Zeit in der Selßbach ersoffen.
Dem ohmittelbahr folgenden Sonntag war das Evangel. Marc. VIII V 1-9. Exondium Offenbarung Johannis Capit Xviii V 19 "denn in einer Stunde - verwüstet. Thema: Das Vertrauen auf den Lebendigen Gott auch zu der Zeit, wann die Felder verwüstet sind I. was uns darzu bewegen kann, II. wie unser Vertrauen beschaffen seÿn muß. Pfarrer Gottfried Schönfeld, Köngernheim an der Selz ______________________________________________
Transkription des Kirchenbuches: Trude Fuchs im Jahr 1999