Leserbrief an die RHEINPFALZ zum Thema Windkraft, insbesondere in der Gem. Herren-Sulzbach
Windkraft, die unendliche Geschichte.
Geschrieben wurde über den Unsinn der Windkraftanlagen reichlich, dieser auch wissenschaftlich nachgewiesen, aber leider wohl nicht ausreichend gelesen und nachweislich am wenigsten von den Gemeinderäten, die über die Erstellung dieser Monster im Vorfeld abzustimmen haben.

Selbst wirtschaftliche Vorteile für die entsprechenden Landbesitzer und die Gemeinden sind ein absoluter Trugschluss, da bislang noch keine Gemeinde in den Genuss einer Rendite kam und kein Landbesitzer am Ende der Laufzeit über 180.000 bis 280.000 DM für Abriss - und Entsorgungskosten pro Anlage verfügen wird. Selbst die auf der Mülldeponie in Kaiserslautern seit Jahren laufenden Windräder haben wiederum nicht kostendeckend gearbeitet. Besonders blamabel war dann der Versuch, die ungedeckten Kosten über die Abfallentsorgungsgebühren den Bürgern aufzubürden.

In Martinshöhe hat man erkannt, dass von einer einzigen Anlage Belästigungen ausgehen, so dass der Gemeinderat neuerdings die Gegner unterstützt, in der Eifel beklagt man den Rückgang des Fremdenverkehrs, in Gries glaubt man, nicht ohne Windrad leben zu können, in Herren-Sulzbach ist die Schwelle der Vernunft bereits überschritten, hier geht es gleich um fünf gigantische Anlagen und obgleich bei einer Unterschriftensammlung in allen umliegenden Dörfern und insbesondere in Herren-Sulzbach die Windkraft-Gegner ihre absolute Mehrheit nachwiesen, meinen Landbesitzer, ermutigt durch Bürgermeister, Verbandsbürgermeister und insbesondere durch die nachhaltige
subjektive Beeinflussung der Firma Juwi, unwirtschaftliche und landschaftsentstellende
Monster erbauen zu müssen, unter Missachtung jeglicher demokratischer Regeln.

Dabei wird nicht nur die gesetzlich vorgegebene Rücksichtnahme auf die betroffenen Nachbargemeinden ignoriert, sondern auch die Vereinbarung der neu gewählten Landesregierung übersehen, die verbindlich fordert, dass Windkraftanlagen nicht gegen den Willen der Bürger erstellt werden dürfen.

Die der Gemeinde auf Grund des Widerstandes der Gegner neuerdings in Aussicht gestellte Prämie von 100.000 DM kann nur als Bestechung betrachtet werden, die letztendlich vom Steuerzahler in Form des hochsubventionierten Windstromes bezahlt würde. Schnellstens muss der Verdummung der Gemeinderäte ein Ende bereitet werden, denn diese glauben noch immer, dass solche Versprechungen verbindlich seien. Zitat Juwi - Rheinpfalz vom 26 5. 01 "Gewinnschwelle nach 12 Jahren" Zitat Juwi - Mitarbeiter bei der Gemeindeversammlung in Erdesbach am 6.6.0 1: "Gewinnschwelle nach 3 Jahren erreicht." Letzteres haben Erdesbacher Bürger und Gemeindevertreter nickend zur Kenntnis genommen, ebenso wurde die Antwort hingenommen, dass die Entsorgungskosten mit dem Schrottwert der Anlage zu bezahlen seien. Wenn derart betrogene Bürger durch ihre Verbandsbürgermeister zur Verunstaltung der Region ermutigt und unterstützt werden, ist unsere Heimat nicht mehr zu retten, zumal Herr Landrat Hirschberger, der Gemeinderäte dringlich zu sorgfältiger Abwägung und Zurückhaltung auffordert, von Genossen der eigenen Partei mit Rechtsstreit bedroht wird. Ein Hügelland, das nur noch für die Erstellung von Windrädern taugt wird nicht nur von Fremden gemieden, sondern auch von Einheimischen verlassen.

Für eine baldige, möglichst ungekürzte Veröffentlichung im Voraus dankend,
verbleibe ich
mit freundlichen Grüßen

Alfred Heß
Merzweiler, den 15.10.01


Leserbrief an die Rheinpfalz in Kusel zum Thema Windkraft,
insbesondere in Konken und Erdesbach

Windpark in Konken, Windpark in Erdesbach! Wieder geht ein großes Stück unseres pfälzischen Heimatlandes als wertvoller Lebens - und Erhohlungsraum verloren. Zitat eines ehemaligen Ortsbürgermeisters einer betroffenen Gemeinde: Das kann doch so nicht weitergehen, das muß doch einmal ein Ende haben! Ist die Pfalz nur noch für diesen Zweck tauglich?
Der Gemeinderat von Martinshöhe hatte einstimmig für ein Windrad gestimmt. Die Belästigung der Bürger durch dieses einzige Windrad hat ausgereicht, dass der Gemeinderat nun einstimmig gegen den Bau weiterer Anlagen votierte.
Der Betreiber der Anlagen in Konken kann von der Gemeinde Langenbach keinen Konsens erwarten, wenn gegen die gesetzlich vorgeschriebene kommunale Rücksichtnahme bei diesen raumbedeutenden Industrieanlagen verstoßen wurde. In keinem Fall kommt der erzeugte Windstrom den Gemeinden im Umfeld zugute, sondern wird als Energie-Mix den völlig unwissenden Stromkunden in der gesamten Bundesrepublik mit erhöhtem Preis verkauft. Das Kraftwerk Bexbach müsste lange schon entfernt und entsorgt sein, wenn die ständig gepriesene Windstrom-Menge annähernd der Wahrheit entspräche, von überflüssigen Kernkraftwerken ganz zu schweigen. Nur 2 % des Stromes wird in Deutschland von Windstrom mit Hilfe von mehr als 10.000 Windrad-Monstern erzeugt.
Geht der Trend so weiter wie in der Pfalz, gibt es eine neue Form deutschen Waldes: Weiß lackiert, über 100 Meter hoch, sein Rauschen Tag und Nacht von weitem zu vernehmen, sein Schlagschatten ein neues Folterinstrument, Opfer die übergangene unschuldige Landbevölkerung. Obwohl wir ein nennenswertes Überangebot an Strom haben und die eigentlichen Zukunftsenergien bereits entwickelt sind, mutet man uns zu, den Anblick und die gravierenden Belästigungen dieser unnützen Monster jahrzehntelang zu ertragen. Verkäufer, Geldgeber und Betreiber wohnen weit weg von ihren Anlagen.

Alfred Heß, Merzweiler.


An Die Rheinpfalz
Geschäftsstelle Bahnhofstraße 28
66896 Kusel

Leserbrief zum Thema Windkraft.
Windräder mit Nebenwirkungen, wohin damit?

Der Nabu hat jetzt dafür eine brauchbare Antwort gegeben:
Die Windkraft drängt vom Land ins Meer, (nicht ins schöne pfälzische Hügelland) Dort liegt die Stromausbeute um 40 % höher als auf den höchsten Hügeln unserer Region, einschließlich der in der Gemeinde Herren-Sulzbach liegenden Anhöhen. Ganz schön beschämend, wenn man bedenkt, dass knapp 1000 Offshore-Anlagen die gleiche Menge Strom liefern können, wie die bislang erstellten 10 000 Monster. Allerdings gibt es auch bereits bei den im Meer erstellten Windrädern ernstzunehmende Probleme zu verzeichnen: Zugvögel werden zu Fischfutter, mit Hilfe von 100 Metern messenden Windradflügeln, Vögel, die wir alle dringend für das Gleichgewicht des Naturhaushaltes brauchen, im Gegensatz zu Windrädern.

Konfliktarme Flächen für geplante Windparks in einer Zeitspanne zu finden, in der es noch enorme steuerliche Vergünstigungen und ein vierfach höherer Stromabnahmepreis gibt, sind das Hauptziel der Branche.

Jedenfalls plant dieser Industriezweig derzeit, sowohl die Nord - als auch die Ostsee mit Windkraftanlagen zu bestücken.

Binnen - und Hügelland ist in absehbarer Zeit kein Thema mehr, außer an den Stellen, wo unnütze Monster bereits erstellt sind, denn dort werden die zwischenmenschlichen Probleme, Streitereien, Fehden, Hass und Verzweiflung zwischen Gegnern und Befürwortern noch in den kommenden 25 Jahren der geplanten Laufzeit den örtlichen Frieden vergiften und zerstören.

Mit freundlichen Grüßen
Alfred Heß
Merzweiler, den 8.11.01


An Die Rheinpfalz
Geschäftsstelle Bahnhofstrasse 28
66896 Kusel

Betr.: Leserbrief zum Thema Windkraft, insbesondere zum Artikel
Windrad mit Aussichtsplattform in der Ortsgemeinde Gries, vom 12.07.02

Die Reise der Delegation aus Gries zur Besichtigung einer Windkraftanlage mit Aussichtsplattform in die Nähe von Hannover zeigt, dass die Verantwortlichen ihre Gemeinde unbedingt um eine Attraktion reicher machen möchten. Stolz wird berichtet, wie unendlich weit der Betrachter im Vergleich zum Flachland von der Grieser Höhe ins Land blicken könnte. Dabei vergessen die Grieser Gemeinderäte jedoch, daß sie damit auch allen Bürgern in diesem großen Bereich den Anblick solch eines Zappelmonsters tagtäglich zumuten.
Auf den exponierten Standorten in unserem Bergland dominieren Windkraftanlagen das Landschaftsbild bereits in unerträglicher Art und Weise.Doch leider ist einem Teil der Bevölkerung das Gespür für landschaftliche Ästethik verloren gegangen oder wurde nie entwickelt.

Ein erholsamer Rundumblick wird bei der rasanten profitorientierten Entwicklung in der Windkraftbranche schon in absehbarer Zeit nicht mehr möglich sein, wenn das fatale Gesetz der Privelegierung für diese Bauwerke, (noch von der Kohlregierung beschlossen), nicht endlich revidiert wird und der betroffene Bürger das Vertrauen in unsere Demokratie nicht vollends verlieren soll. Absolut unverantwortlich ist jedoch, daß die Sicherheitsbestimmungen der Hersteller für bereits bestehende Anlagen nicht öffentlich bekannt gemacht werden.

An keiner Anlage, die ich ahnungslos in Augenschein nahm, waren an der Zufahrtsstraße Warnschilder aufgestellt. In einem Handbuch eines Herstellers vom 30.03.01 wird dies gefordert. Außerdem werden darin genaue Vorschriften aufgeführt, die jedem Wanderer, Radfahrer oder Landwirt bekannt sein müßten

Zitat: "Vorkehrungen bei Gewittern:
Bei einem Gewitter besteht die Gefahr, daß die WEA (Windenergieanlage)
Trotz Blitzschutzsystem vom Blitz getroffen werden kann. Halten Sie sich nicht in der WEA oder in ihrer Nähe auf und seien Sie auf den Absturz von Rotorteilen aufgrund eines Blitzschlages vorbereitet. Nachdem sich das Gewitter verzogen hat muß mindestens eine Stunde abgewartet werden bevor man sich einer WEA wieder nähert.

Aufenthalt in der Nähe:
Stehen Sie nicht unterhalb oder in der Nähe der WEA, wenn die Rotorblätter vereist sind."
Ein Spaziergang bei Raureif im Umkreis von 500m einer WEA kann demnach lebensgefährlich sein.

"Maßnahmen bei einem Durchgehen eines Rotors:
Zu einem unkontrollierten Durchgehen der WEA kommt es nur ganz selten...In diesem Fall ist die WEA umgehend zu evakuieren...Im Umkreis von 500 m darf sich in diesem Fall niemand aufhalten.

Betreten und Besteigen des Turms:
Vor dem Aufstieg muß die WEA unbedingt abgeschaltet werden...
Während des Auf-und Abstiegs dürfen sich im Leiterraum höchstens 3 Personen aufhalten.Keine losen Komponenten in Taschen von Kleidungsstücken mitnehmen. Lesen Sie die Anweisungen für Sicherheits.-und Rettungseinrichtungen."

Der Meinungsunterschied zwischen den Bürgern von Selchenbach, Hüffler, Herren-Sulzbach, Odenbach und Martinshöhe kann gegenüber der Mehrheit der Bürger aus Gries nicht so gravierend sein, dass man auch diesen Fleck und damit zugleich die Attraktivität des Ohmbachsees überlagert. Die Bürger von Gries und dem gesamten Umfeld, das durch die Erstellung einer "Windkraftanlage mit Aussichtsplattform" völlig unnötiger weise belästigt wird, sollten jetzt unverzüglich Gegenmaßnahmen starten und wenn nötig die Unterstützung von Bürgerinitiativen in Anspruch nehmen.
Herr Mildau, der durch seine Aufgabenstellung den Bürgern im Kreis näher steht, hat sicher nicht ohne Grund Zurückhaltung geübt. - Alfred Hess, Merzweiler