"Auf der Seite zur Geothermie ist mal wieder ein Gemisch von realen Berichten und Phantasien. Alles, was Tiefenwasser heißt, hat Aussicht auf vernünftigen Betrieb. Was heraus zu holen ist, ist vermutlich nur im Experiment zu erfahren. Grundsätzlich: Entscheidend ist der Wärmewiderstand zwischen Entnahmestelle und der "unerschöpflichen Wärmequelle", also dem Erdkern. Lardarello ist also sehr begünstigt und die Mecklenburger Anlage scheint ja auch sehr ordentlich zu arbeiten. Bei solchen Vorhaben, für die man ja heutzutage auch recht sichere Messungen machen kann, ist also auch der Einsatz von Forschungsgeldern, sprich Steuern in Ordnung." Bei den hot rock -Anlagen heftige Zweifel hegt Herr Müller. (15.08.01, 11:32)
Tourismus ist eine Chance für den ländlichen Raum und für landwirtschaftliche Betriebe. Im Zuge des Strukturwandels der Landwirtschaft sinkt der dafür erforderliche Personaleinsatz stetig. Immer wichtiger werden daher zusätzliche Erwerbsmöglichkeiten. Der Tourismus stellt eine solche Möglichkeit dar. Seine Wertschöpfungspotenziale bedeuten gleichzeitig Stärkung der Region und Ansporn für die Regionen, sich attraktiv zu zeigen für Gäste aus dem In- und Ausland - um so mehr, je besonnener die Integration eines 'sanften' Tourismus in die Region angestrebt wird. Die Gäste wollen Ruhe und Natur genießen, raus aus der Stadt in die Oase LAND, suchen Naherholung. Gleichzeitig werden die Sinne geschärft. Landwirtschaft und Kulturlandschaft werden zum Erlebnis in Zeiten, da in der städtischen Bevölkerung kaum noch ein Bezug zu den dahinterstehenden Funktionen vorhanden ist. Tourismus ist eine Chance für den ländlichen Raum und für landwirtschaftliche Betriebe. Was aber muss der Anbieter beachten? LAND-NET informiert über Möglichkeiten des Tourismus im ländlichen Raum. (14.08.01, 15:12)
Klimadiskussion: "Ich bin noch Student der Geowissenschaften/Meteorologie und wirklich erstaunt über Aussagen von Leuten, die es besser wissen müßten. Immer wenn es um Erläuterungen zur bevorstehenden "Klimakatastrophe" geht, wird der "Experte" Mojib Latif vom Max Planck-Institut, Hamburg zitiert. Als ob es nicht auch noch andere Fachleute im In-und Ausland gäbe. Was er jetzt allerdings nach dem vermutlichen Scheitern der Rettungskonferenz für das Kyotoprotokoll in Bonn sagt, ist wohl nicht von dieser Welt. Wenn wir bis 2100 die CO2 Emissionen auf Null fahren sollen, "um mit einem blauen Auge davonzukommen", hieße das, um die anstehende aber nur fiktiv-hypothetische Katastrophe zu verhindern, sofortigen und völligen Stop der Ursachen wie die Einstellung sämtlicher "Schadgasemissionen" (Treibhauseffekt), kein Fabrikschornstein raucht mehr und kein Auto fährt.
Und selbst, wenn wir das jetzt sofort nur bis 2020 täten - womit im übrigen die Menschheit sich freiwillig ausgerottet hätte - würden die laufenden Klimaveränderungen auf der Erde weitergehen. Ein "Klimaexperte" lädt zum kollektiven Selbstmord ein. Weltuntergangstermine sind früher von Astrologen und anderen Glaubensvertretern oft genannt worden. Bisher ist zum Glück keiner eingetroffen. Das hoffe ich auch von der Angst erzeugenden Negativeinschätzung des fragwürdigen Klimaexperten Latif. Wer mehr über "Klimafakten" (Buchtitel) wissen will, sollte sich ein Buch von Hannoverschen Professoren der Bundesanstalt für Geowissenschaften kaufen. Ralph Bahnsen." (14.08.2001, 01:15)Hoffnungsschimmer! Geht der Windkraftnutzung bald die Luft aus? - Anstelle dieser wenig umweltfreundlichen, unzuverlässigen, und für die Allgemeinheit teuren, dazu Flächen verschwendenden und die Landschaft verschandelnden Windrotoren könnte eine umweltverträgliche Technik zuverlässig, bei Tag und Nacht - und auch bei Windstille - die Rheinebene von Basel bis Mainz mit Strom für 12 bis 16 Pfennig pro Kilowattstunde versorgen: "Im Endausbau soll das Kraftwerk 6 Megawatt (MW) Strom produzieren, bei einem Eigenverbrauch von einem Megawatt. Abgesehen von den hohen Investitionskosten - ein 20-MW-Erdwärme-Kraftwerk kostet 160 bis 180 Millionen Euro - ist der Betrieb überaus günstig. Die Kilowattstunde Strom wäre laut Pfalzwerke-Vorstand Günther Koch für 12 bis 16 Pfennig zu erzeugen. Das erneuerbare Energiengesetz (EEG) sieht eine Vergütung des Erdwärmestroms von 17,5 Pfennig pro Kilowattstunde vor. Damit würde sich das Engagement nicht nur ökologisch, sondern auch betriebswirtschaftlich lohnen. "Da wollen wir dabei sein", sagt Koch. 1996 sind die Pfalzwerke in das Projekt eingestiegen, das sie bisher mit rund 750.000 DM unterstützt haben. Bis 2006 soll feststehen, ob die Technik in großem Stil anwendbar ist. Der umweltfreundliche und praktisch unendlich verfügbare Energieträger könnte mit 100 bis 150 Kraftwerken von je ein bis zwei Hektar Größe die Rheinebene von Basel bis Mainz komplett mit Strom versorgen." Zu dem RHEINPFALZ-Artikel Pfalzwerke: Strom aus Erdwärme soll 2004 fließen.
"Die Kosten für eine Bohrung von 5.000 m Tiefe liegen bei etwa 8 Mio. DM. Die gesamten Investitionskosten werden derzeit auf etwa 5.000 - 6.000 DM/kW geschätzt. Für die Stromgestehungskosten werden bei einer Auslastung von 8.000 Vollaststunden pro Jahr etwa 1 5 - 20 Pf/kWh angegeben." Nutzung und Kosten
Wermutstropfen: "Ein nach heutigen Maßstäben wirtschaftlich zu betreibendes HDR-Kraftwerk muss aber eine Leistung zwischen 25 und 100 Megawatt über einen Zeitraum von 20 Jahren garantieren. Dies erfordert eine Wärmeaustauschfläche von drei bis zehn Quadratkilometern, die bei einem Bohrlochabstand von etwa 500 Metern mit Fließraten zwischen 50 und 100 Litern pro Sekunde durchströmt werden muss." Mehr zum Thema Geothermie (13.08.2001, 00:05)
Horrorvorstellung: "Potentiell könnten in Deutschland an Land Windkraftanlagen mit einer Leistung von 50.000 MW aufgestellt werden, damit könnten rund 80 TWh Strom, also 20% des deutschen Strombedarfs abgedeckt werden. Gegenwärtig werden erst 5% dieses technischstrukturellen Potentials ausgenutzt ..." (13.08.2001, 00:05)Zur "Zerstreuung": Schweinische Version von 'Big Brother' im Internet (12.08.2001, 18:55)
Gegenwind wird stärker - Zitat-Potpourri aus Leserbriefen von Windkraftgegnern von 1998 bis heute. (13.08.01, 00:05)
Die "Westricher Rundschau" der RHEINPFALZ hatte in den vergangenen Wochen die Vor- und Nachteile der Windenergienutzung beleuchtet. In "Strom durch Windkraft, 9. Folge" (07.08.01) wird deutlich, daß Landrat Hirschberger von der Windenergienutzung im Landkreis Kusel nichts hält. Er will in seinem Landkreis "rheinhessische Verhältnisse" verhindern. Die durch den Gesetzgeber ermöglichte finanzielle Förderung der Windenergietechnik könne nicht ausschlaggebend für deren Ausbreitung sein. "Naturnahe Energiegewinnung sei zwar wichtig und notwendig, aber mit Windkrafttechnik wegen ihrer außerordentlichen Eingriffe in die Natur wenig sinnvoll." So weiß er, daß Windräder kein konventionelles Kraftwerke ersetzen können, und kurzlebige Windräder -Abriß der Anlagen nach relativ kurzer Nutzungsdauer- keine Rechtfertigung dafür sind, jetzt und gleich die Landschaft zu verunstalten und die Vogelwelt zu gefährden. "Auch wenn Windkraftanlagen zu den privilegierten Bauvorhaben zu zählen seien, bedeute dieser Vorrang nicht automatisch Genehmigung. Man werbe bei den Verbandsgemeinden dafür, sich in Zurückhaltung zu üben, was die Ausweisung von Standorten angehe. Wenn überhaupt", tendiert Hirschberger eher zum "gebündelten Wildwuchs" - einer Bündelung von Anlagen an wenigen Standorten.
Wie das die Bevölkerung sieht, wollte die RHEINPFALZ am 08.08.01 mittels einer Telefonaktion, bei der zwischen 9 Uhr bis 17 Uhr angerufen werden konnte, herausfinden. Mehr als 60 Prozent befürworten Energie aus Wind: Die Umfrage hatte 60,7% Befürworter von Windkraftanlagen im Landkreis Kusel und 39,3% Gegner zum Ergebnis. Das Resultat könne dahingehend interpretiert werden, dass die Meinung der Bürger zur Windkraft eher positiv sei. Ein Mitarbeiter eines Mannheimer Meinungsforschungsinstituts habe allerdings erklärt, dass "Mehrfachanrufe möglich seien und das Ergebnis der Telefonaktion nicht repräsentativ sei, da eben nicht mit Sicherheit behauptet werden kann, daß die Mehrheit der Bürger im Landkreis keine Einwände gegen den Bau von Windkrafträdern habe."
Bei der im Mai in Kaiserslautern durchgeführten Telefonumfrage sprachen sich nur 26,2% Anrufer für, 72,1% jedoch gegen die Windenergienutzung aus. Auch bei Unterschriftenaktionen oder Bürgerentscheiden erteilen 70 - 80 % der betroffenen Bevölkerung den Windrotoren eine klare Absage.
Am 09.08.01 schließlich hatte die RHEINPFALZ zu einem Windkraft-Forum in die Zehntscheune auf der Burg Lichtenberg eingeladen. Michael Garthe, Chefredakteur der RHEINPFALZ leitete die Diskussion im Anschluß an die Ausführungen von Landrat Hirschberger, Ewald und Neu.
Landrat Dr. Hirschberger erklärte, eine romantische Windmühle dürfe nicht mit dem Anblick moderner Industriewindanlagen verwechselt werden. Diese Art der Energieproduktion könne als "Mahnmal" angesehen werden. Er sei dafür, mehr heimisches Holz zu nutzen, da dieser umweltneutrale Rohstoff ausreichend vorhanden sei. Die Mittelgebirgslandschaft der Westpfalz sei das "wichtigste Kapital" der Region. Er befürchte, der Fremdenverkehr in seinem Landkreis könne einen Einbruch durch den Bau von Industriewindanlagen erleiden. Im nordöstlichen Teil des Landkreises sollten die Industriewindanlagen seiner Ansicht nach "konzentriert" werden. - Damit würde jedoch das wichtigste Kapital dieses Teils des Landkreises verspielt. - Ob Gewerbesteuerzahlungen an Gemeinden, die in ihrer Gemarkung den Bau von Windrädern erlaubten, den Schaden auffangen können? Hirschberger hält Gewerbesteuerzahlungen zwar für wünschenswert, räumt jedoch ein, "dass noch nicht bekannt sei, wie viel Geld tatsächlich fließe". - Landschaft als Kapital
Auf dem Podium repräsentierte der "promovierte Physiker" Dr. Ewald, der gewöhnlich angibt, Biologe - "Orni" - zu sein, die Windradbetreiberfirma JuWi. Pro Windenergie: "Fossile Brennstoffe sind endlich"
Rudi Neu, Lehrer für Agrartechnik, vertrat die Gegenseite. Contra Windenergie: "Kein Fernblick mehr möglich"
Laut Pressebericht war "das Forum geprägt von einer äußerst sachlichen und fundierten Auseinandersetzung mit den Vor- und Nachteilen, fundierten Argumenten für und gegen Windkraftanlagen. Abseits jeglicher Polemik setzten sich Repräsentanten aus Politik und Verwaltung, Fachleute und Betroffene mit dem Themenkomplex Windenergie auseinander.
Letztlich sei es - wie so vieles - eine Frage der Verhältnismäßigkeit: So brachte Klaus Müller einen wesentlichen Aspekt der Diskussion auf den Punkt. Auch wenn es möglich sei, den Anteil von Windenergie auf "nur" zehn Prozent zu steigern, so sei dies noch immer ein relativ geringer Anteil - die damit einhergehende "Zupflasterung" der Landschaft mit Windrädern hingegen eine reine 'Horrorvorstellung'."
Der vollständige RHEINPFALZ-Artikel: Konsens: "Konstruktive Diskussion gut und notwendig" (12.08.01, 00:01)Kritik an der Novellierung des Bundesnaturschutzgesetzes. Das Ziel des Gesetzes, die Erhaltung der Natur als Lebensgrundlage des Menschen, ist in der Novelle des Bundesnaturschutzgesetzes nicht mehr genannt ! (10.08.01, 23:31)
Am 7. August übergaben Vertreter der Bürgerinitiative Rheinhessen-Pfalz "zwischen Rhein und Donnersberg" der Abteilung Raumordnung bei der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd in Neustadt (ehemals Bezirksregierung) eine Stellungnahme zum Raumordnungsverfahren für den geplanten Windindustriepark Ober-Flörsheim. Vor fünf Wochen war die Öffentlichkeit in amtlichen Bekanntmachungen eingeladen worden, die der Planung zugrunde liegenden Unterlagen bei den Verbandsgemeinden einzusehen und sich schriftlich oder zur Niederschrift zu äußern. Dies hat die BI getan. In ihrer dreizehnseitigen Stellungnahme weist sie auf zahlreiche Ungereimtheiten in den Planungsunterlagen und Gutachten hin, die im Ergebnis gegen den Bau von 14 weiteren Windindustrieanlagen auf dem Hochplateau zwischen Alzey, dem Pfrimmtal und Kirchheimbolanden sprechen. Zur Pressemitteilung (10.08.01, 12:00)